Das handwerkliche Know-how innerhalb der Musiktherapie wird immer umfangreicher und präziser. Wird es indikationsspezifisch eingesetzt, hilft dieses Handwerk dem Patienten / der Patientin.
Forschungen, Publikationen, eigene Karrieren und die Dynamik in multiprofessionellen Teams müssen mit dem jeweiligen Therapieauftrag in Einklang gebracht werden und dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Zentrum unserer Arbeit immer der Patient / die Patientin steht. Was ist erlaubt? Darf ich alles, was ich kann? Gibt es Pflichten für mich? Gibt es einen Verhaltenskodex für Musiktherapeuten? Wie gehe ich mit mir um, mit meinen Kollegen, was darf Forschung, und wo sind die Grenzen der Machbarkeit?
In diesem Seminar werden ethische Grundbegriffe diskutiert und durch den Vergleich mit bereits existierenden Ethikkodizes notwendige Verhaltensregeln für handelnde Musiktherapeut/inn/en erstellt. In einem stetigen Wechsel von Klein- und Großgruppenarbeit werden theoretische Inputs, Fallbeispiele, Textanalysen sowie nationale und internationale Ethikkodizes helfen, Grundlagen für unser therapeutisches Handeln zu erarbeiten. Das Lesematerial wird zur Verfügung gestellt.
Dr. Elena Fitzthum | Musiktherapeutin, Psychotherapeutin (Integrative Gestalttherapie), Supervisorin. Lehrende im Rahmen der Musiktherapieausbildungen an der
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am Konservatorium Zürich. Langjährige Delegierte für Österreich im EMTC (European Music Therapy Confederation) und dadurch mit dem internationalen Diskurs über Ethik vertraut.