Die Behandlung von Patient/inn/en mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist in den letzten Jahren deutlich in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.
Charakteristika dieser Patient/inn/engruppe sind Suizidversuche, impulsives Verhalten, aggressive und selbstschädigende Verhaltensweisen sowie Idealisierung oder auch Entwertung von Anderen. Die (musiktherapeutische) Behandlung wird dadurch für die
Therapeut/inn/en extrem belastend.
Diese Fortbildung stellt spezifische Auffälligkeiten von Patientinnen mit einer BPS in der Musiktherapie im stationär-psychiatrischen Setting vor und bietet Ansätze, diese in einem sinnhaften Kontext zu betrachten.
Hintergrund ist eine psychodynamische Sichtweise mit Blick auf Mentalisierungsvorgänge. Anhand von typischen Interaktionsmustern wird das musikalische Geschehen zwischen Patientin und Musiktherapeutin analysiert und die Bedeutung der Musik untersucht.
Ziel der Fortbildung ist der Erwerb von größerer Sicherheit im Umgang mit emotionalen Irritationen, so dass die musikalische Spiel- und Reflexionsfähigkeit des/r Therapeuten/in erhalten bleibt. Fallbeispiele und praktisches Spiel stellen eine hohe Praxisnähe her.
Gitta Strehlow | Dipl. Musiktherapeutin, seit 10 Jahren Musiktherapeutin in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Bethesda-Allgemeines Krankenhaus
Hamburg-Bergedorf und bei Dunkelziffer e.V. (Hilfe für sexuell missbrauchte Kinder). Lehraufträge am Institut für Musiktherapie an der Hochschule für Musik und Theater
Hamburg und am Forum Musiktherapeutischer Weiterbildung Schweiz.